Doppelmembran und vertikale Saftkanäle – wie moderne Technik den Pressprozess verbessert

Warum innovative Pressentechnologie den Unterschied in der Mostqualität macht

Die Pressung der Trauben ist einer der sensibelsten Schritte im Weinbereitungsprozess. In diesem Moment entscheidet sich, welche Aromakomponenten, Phenole und Trubstoffe in den Most gelangen und wie harmonisch sich der spätere Wein entwickeln kann. Moderne Weinpressen-Technik nutzt heute hochentwickelte Systeme wie die Doppelmembran-Technologie und vertikale Saftkanäle, um den Pressvorgang noch präziser, schonender und reproduzierbarer zu gestalten.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie diese Technologien im Detail funktionieren, welche konkreten Vorteile sie für die Weinqualität bringen und warum sie in den pneumatischen Weinpressen von Willmes eine so zentrale Rolle spielen.

Technik als Qualitätsfaktor im Pressvorgang

Lange Zeit galt die Pressung als rein mechanischer Prozess, bei dem es vor allem um Effizienz und Saftausbeute ging. Heute ist klar, dass der Pressvorgang ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements im Keller ist. Zu hoher Druck, ungleichmäßige Belastung der Beerenhaut oder eine unzureichende Saftabfuhr können zu sensorischen Defiziten führen. Deshalb steht bei modernen Pressensystemen nicht allein der Ertrag im Mittelpunkt, sondern die gezielte Steuerung der Mostqualität – abhängig von Rebsorte, Jahrgang und Ausbauziel.

Gleichmäßiger Druckaufbau durch die Doppelmembran-Technologie

Bei klassischen pneumatischen Pressen baut eine einzelne Membran den Druck einseitig auf. Das führt oft dazu, dass der Bereich gegenüber der Membran stärker komprimiert wird, während die Mitte der Traubenmasse nur ungleichmäßig entleert wird. Die von Willmes entwickelte Doppelmembran-Technologie löst dieses Problem, indem der Druck von beiden Seiten gleichmäßig auf die Trauben einwirkt. Dadurch wird die gesamte Maische homogener verdichtet und die Belastung der Beerenhaut reduziert.

In der Praxis bedeutet dies, dass empfindliche Rebsorten wie Riesling, Sauvignon Blanc oder Pinot Noir besonders profitieren. Ihre Aromakomponenten bleiben erhalten, während Bitterstoffe aus Kämmen und Schalen minimiert werden. Gleichzeitig entsteht eine homogene Saftabgabe über die gesamte Masse hinweg, was für stabile, saubere Moste sorgt, die sich hervorragend weiterverarbeiten lassen.

Vertikale Saftkanäle für eine effektive Saftabfuhr

Ein oft unterschätzter Teil des Pressvorgangs ist die Saftabfuhr. In herkömmlichen Systemen sammelt sich der Most zunächst im Inneren der Traubenmasse, bevor er zu den äußeren Abflussstellen gelangt. Dabei verlängert sich die Kontaktzeit zwischen Maische und Saft, was Oxidation und Trubbildung fördert.

Die vertikalen Saftkanäle von Willmes leiten den Most direkt von innen nach außen ab. Die Kanäle verlaufen senkrecht durch die Traubenmasse und sorgen dafür, dass der frisch gepresste Saft unmittelbar abfließen kann. Das reduziert die Oxidationszeit erheblich und minimiert die Auslaugung von Trubstoffen. Gleichzeitig verkürzt sich der Presszyklus, was die Effizienz der Verarbeitung steigert. So entstehen Moste, die bis zum Ende eine hohe Klarheit und Frische aufweisen.

Steuerungstechnik als Grundlage individueller Pressprogramme

Neben der Hardware ist die Steuerungstechnik ein entscheidender Faktor für die Weinpressen-Technik. Willmes bietet intuitive Steuerungssysteme, mit denen Winzer individuelle Pressprogramme definieren, speichern und je nach Situation abrufen können. Diese Programme steuern nicht nur den Druckverlauf, sondern auch die Haltezeiten, den Ablauf der Saftabfuhr sowie die automatisierten Reinigungszyklen.

Damit wird die Presse zu einem Werkzeug, das sich exakt auf Rebsorte, Jahrgangsbedingungen und Ausbauziel einstellen lässt. Der Pressvorgang wird vom einfachen Arbeitsschritt zu einem strategischen Element im Qualitätsmanagement des Weinguts.

Fazit: Weinpressen-Technik, die Qualität messbar macht

Die Pressung ist ein entscheidender Moment in der Weinbereitung. Moderne Techniken wie die Doppelmembran-Technologie und die vertikalen Saftkanäle zeigen, dass sich der Einfluss von Technik direkt im Glas widerspiegelt. Winzer profitieren von Mosten, die feiner, klarer und stabiler sind, von kürzeren und effizienteren Pressvorgängen sowie von einer gezielten Anpassbarkeit des Prozesses an die individuellen Anforderungen des Betriebes.

Willmes verbindet jahrzehntelange Ingenieurserfahrung mit einem tiefen Verständnis für die Praxis moderner Winzer. Die pneumatischen Weinpressen des Unternehmens sind daher nicht nur Maschinen, sondern Werkzeuge für ein qualitativ anspruchsvolles und wirtschaftlich effizientes Arbeiten im Keller.

Wer die Qualität seiner Weine von Beginn an präzise steuern möchte, findet in der modernen Weinpressen-Technik von Willmes einen verlässlichen Partner.